Über uns

Wir sind Menschen, die sich seit August 2018 für sichere Flucht- und Migrationsrouten engagieren. Wir verstehen uns als Teil der internationalen Bewegung „Seebrücke – Schafft sichere Häfen“. Wir organisieren öffentliche Aktionen und Veranstaltungen, damit die Grenz- und Migrationspolitiken der europäischen Länder und der EU verändert werden. Wir lehnen das repressive System der derzeitigen bundesdeutschen Politik ab, das sich unter anderem in bürokratischen Schikanen gegen Migrant*innen, rassistischen Polizeikontrollen und Abschiebungen in Kriegsgebiete äußert. Wir betonen, dass wir Europäer*innen mit unserer Lebens- und Wirtschaftsweise unmittelbar mitverantwortlich sind für die Lebensverhältnisse und Perspektivlosigkeiten der Menschen, die nach einer besseren Zukunft für sich und ihre Familien suchen: Europa zerstört Lebensgrundlagen im globalen Süden und es ist nicht legitim zum Schutz des eigenen Wohlstands und der eigenen Privilegien die Betroffenen abzuweisen und sterben zu lassen. Wir wollen ein solidarisches Europa und fordern:

1. Die Staaten Europas müssen in solidarischem Miteinander einen menschenwürdigen Verteilungsmechanismus für die Ankommenden schaffen und  jede*r einzelnen Person ein rechtsstaatliches Verfahren und eine faire Chance zur Prüfung ihres Asylbegehrens und Schutz vor Abschiebung gewähren. Das Dublin-Verfahren gewährleistet keine solidarisch geteilte Verantwortung der europäischen Staaten.

2. Keine Verlagerung der EU-Außengrenzen und der unmenschlichen Abschottungs- und Abschreckungspolitik in die Länder Nord- und Zentralafrikas! Das Menschenrecht auf Ausreise muss respektiert werden. Eine Unterstützung der sogenannten „libyschen Küstenwache“ bedeutet bewusste Beihilfe zu menschenrechtswidriger Behandlung von Geflüchteten.

3. Politiker*innen Deutschlands und Europas sollen sich auf grundlegende Werte und Einstellungen besinnen und diskriminierende und menschenfeindliche Äußerungen unterlassen. Für eine humanere Flüchtlings- und Migrationspolitik.

4. Die Stadt Oldenburg soll nach dem Beitritt zum Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ zukünftig aktiv und öffentlichkeitswirksam die Bereitschaft zur Aufnahme von aus Seenot geretteten Personen kommunizieren. Ansprechpartner für die Koordination des Bündnisses ist der Potsdamer Oberbürgermeister Mike Schubert.

5. Die Stadt Oldenburg soll sich dem niedersächsischen Innenministerium gegenüber dafür aussprechen, dass sich das Land Niedersachsen für eine direkte Aufnahme von aus Seenot Geretteten in aufnahmewillige Kommunen und Gemeinden einsetzt (im Sinne einer neuen Bund-Länder-Vereinbarung).

Seenotrettung statt Grenzschutz! Fähren und Aufnahmeprogramme statt Abschottung! Sichere, legale Flucht -und Migrationswege!