Schlagwort-Archive: #sichererhafen

Drei Jahre Sicherer Hafen Oldenburg – Seebrücke Oldenburg zieht Bilanz und veröffentlicht Forderungspapier

Pressemitteilung | Seebrücke Oldenburg |  28.06.2021

Die Seebrücke Oldenburg nutzt die Einwohner*innenfragestunde der heutigen Stadtratssitzung, um sich mit Forderungen und Fragen an Stadtrat und Oberbürgermeister Jürgen Krogmann zu wenden. Anlass sind die nahenden Kommunalwahlen und die Veröffentlichung eines ausführlichen Forderungspapiers. In diesem lobt die Seebrücke Oldenburg einige Schritte wie den Beitritt zum Bündnis „Städte Sicherer Häfen“ im Juli 2019, übt aber auch Kritik: „Blicken wir nun auf die letzten drei Jahre zurück und führen uns die Dringlichkeit der Thematik vor Augen, so müssen wir eine ernüchternde Bilanz ziehen“, so Nele Ossenbeck, Fragestellerin der Seebrücke Oldenburg im Stadtrat. „Wir sind der Meinung, dass eine wohlhabende, sich als weltoffen und sozial verstehende Stadt wie Oldenburg deutlich mehr tun kann und muss“, ergänzt Ossenbeck.

Weiterlesen

Was die Stadt Oldenburg als „Sicherer Hafen“ bisher getan hat, nicht getan hat und in Zukunft endlich tun muss

Forderungspapier 28.06.2021 – Seebrücke Oldenburg zieht Bilanz

Im September 2018, vor also schon bald drei Jahren, hat sich die Stadt Oldenburg zum „Sicheren Hafen“ und zur Aufnahme von aus Seenot geretteten Menschen bereit und mit der zivilen Seenotrettung solidarisch erklärt. Es folgte im Juli 2019 der Beitritt zum Städtebündnis „Städte Sicherer Häfen“. Seit diesen beiden wichtigen Schritten hat sich die Lage an den europäischen Außengrenzen weiter zugespitzt. Zwar wird die Verteilungsfrage von aus Seenot Geretteten und die Diffamierungskampagne gegen Retter*innen nicht mehr so aggressiv wie unter dem ehemaligen italienischen Innenminister Salvini ausgetragen, doch weiterhin werden reihenweise zivile Rettungsschiffe festgesetzt. Zugleich erleben wir im zentralen Mittelmeer das tödlichste Jahr seit 2017 und auch von deutscher Seite die Weigerung, europäische Migrationspolitik solidarisch zu organisieren.

Weiterlesen

Initiative Sicherer Hafen Wardenburg

Gemeinderat lehnt Antrag ab

Gestern Abend wurde im Gemeinderat Wardenburg (Landkreis Oldenburg) über einen Antrag abgestimmt, mit dem sich die Gemeinde zum „Sicheren Hafen“ für geflüchtete Menschen und solidarisch mit Seenotrettung und der Bewegung Seebrücke erklären sollte. Leider lehnte die Mehrheit des Gemeinderates diesen wichtigen Schritt ab. Dafür stimmten die antragstellenden Ratsmitglieder von SPD und Bündnis 90/Die Grünen, dagegen die von CDU, FDP, FWG (Freie Wählergemeinschaft), DIE LINKE und ein parteiloses Ratsmitglied. Angenommen wurde stattdessen eine völlig verwaschene und verkürzte Empfehlung des Verwaltungsausschusses, in welcher der Begriff „Sicherer Hafen“ bewusst nicht vorkommt. Wir danken an dieser Stelle dem engagierten zivilgesellschaftlichen Bündnis und den Menschen in Wardenburg, die sich sowohl  für den Antrag Sicherer Hafen eingesetzt haben, als auch seit Jahren in der konkreten Arbeit mit neu ankommenden Menschen mit Fluchterfahrungen gemeinsam das Zusammenleben in Wardenburg gestalten [1].

Weiterlesen

Die Gemeinde Wardenburg soll „Sicherer Hafen“ werden! – Offener Brief an den Gemeinderat

Sehr geehrte Fraktionen des Gemeinderates Wardenburg,

sehr geehrter Herr Bürgermeister Reents,

am 17. Dezember 2020 liegt Ihnen ein Antrag zur Abstimmung vor, durch dessen Annahme sich die Gemeinde Wardenburg zum „Sicheren Hafen“ für schutzsuchende Menschen erklärt. Dieser Antrag steht symbolisch für eine europaweite zivilgesellschaftliche Bewegung, die sich für Solidarität mit geflüchteten Menschen und die Aufnahme Schutzsuchender in hilfsbereiten Kommunen, Städten und Gemeinden einsetzt. Kein Mensch sollte in menschenunwürdigen Bedingungen an den Grenzen Europas leiden, keiner im Mittelmeer ertrinken! In Deutschland haben sich inzwischen 208 Gebietskörperschaften zu „Sicheren Häfen“ erklärt[1] – ein starkes und wichtiges Zeichen in Zeiten zunehmender Feindseligkeit gegenüber Menschen mit Flucht- oder Migrationsbiografie sowie körperlicher und institutionalisierter Gewalt und Rassismus gegenüber Menschen mit zugeschriebenem oder tatsächlichem sogenanntem Migrationshintergrund. In Ihrer Gemeinde hat sich ein engagiertes, zivilgesellschaftliches Bündnis, bestehend aus „Flüchtlingshilfe“, Evangelischer Kirche, Pfarrgemeinde St. Josef, Eine-Welt-Laden, Wardenburger Tennisclub e.V., Bündnis 90/Die Grünen und SPD gegründet, um Wardenburg zum einem „Sicheren Hafen“ zu machen. Das begrüßen wir sehr.

Weiterlesen