Die Seebrücke Oldenburg fordert angesichts der katastrophalen humanitären Situation an der polnisch-belarussischen Grenze ein starkes und entschlossenes Signal der Menschlichkeit und Aufnahmebereitschaft aus Oldenburg. Dort sitzen mehrere tausend Menschen bei sinkenden Temperaturen und ohne Grundversorgung fest. Von belarussischer Seite werden sie mit Gewalt zur Grenze getrieben, wo ihnen tausende polnische Soldat:innen gegenüberstehen und das Recht auf Asylantragstellung verwehren. Diese Woche erst soll in den Wäldern ein 14-jähriger Junge erfroren sein – das 11. dokumentierte Todesopfer in der Region. Hans-Christian Petersen von der Seebrücke Oldenburg erklärt dazu:
„Wir erleben eine Zeit der massiven Verrohung der medialen und politischen Debatte und Ignoranz der humanitären Katastrohe für Menschen auf der Flucht. Diese Menschen werden von allen beteiligten Seiten entmenschlicht und zu ‚Waffen‘ in einem vermeintlichen ‚hybriden Krieg‘ erklärt. Die vorherrschende Kriegsrhetorik im Sprechen über Flucht und Migration öffnet immer heftigerer Gewalt an den Außengrenzen Tür und Tor. Wir verurteilen diese Entwicklung mit aller Schärfe. Nicht weniger als die universellen Menschenrechte und grundlegende Menschlichkeit, als Basis allen Zusammenlebens, stehen auf dem Spiel.“