#FightForSolidarity – Stoppt die Kriminalisierung von Flucht und Seenotrettung!

 

Aufruf zum Aktionstag am 21.05.2022: Fight for Solidarity – Stoppt die Kriminalisierung von Flucht und Seenotrettung

An den europäischen Außengrenzen sterben seit Jahrzehnten Menschen. Die rigorose Abschottungspolitik der Europäischen Union führt zu immer gefährlicheren Fluchtrouten und steigenden Todeszahlen auf dem Mittelmeer und entlang der Grenzverläufe. Trotzdem blockiert die EU seit Jahren eine eigene Seenotrettungsmission und überträgt die Verantwortung, Menschen zu retten, auf private Initiativen und Aktivist*innen. Weiterlesen

Rede zur 1. Mai Demo 2022

Wir freuen uns sehr über das Motto der heutigen ersten Maidemonstration: Oldenburg eine Stadt für alle. Diese Utopie und Richtschnur für politische Interventionen ist auch für uns, die Seebrücke Oldenburg, handlungsleitend.

Eine Stadt für alle, eine solidarische Stadt. Darunter verstehen wir Teilhalbe und ein sicheres Leben für alle Menschen, die hier wohnen. Für alle muss es möglich werden, politisch und kulturell aktiv zu sein. Auch muss es für alle Optionen für ein „Gutes Leben“ geben. Es ist eine Utopie, die uns sehr deutlich macht, was zu ändern ist und uns auffordert, ganz konkret darüber nachzudenken, welche Handlungsmöglichkeiten es in der Kommune gibt, im Alltag und in der Politik. Wir müssen Druck erzeugen, so dass die kommunale Verwaltung, aber auch die Wirtschaft die Verhältnisse transformieren muss.

Eine Stadt für alle, bezieht sich nicht nur auf Menschen mit einem gültigen Pass bestimmter Nationalstaaten. Dies schließt vor allem auch Menschen ein, die hier wohnen und keinen gesicherten Arbeitsplatz haben. Menschen, die hier ohne Papiere leben. Arbeitsmigrant*innen, die in der Pflege, in der Landwirtschaft oder Fleischindustrie schuften. Dies verlangt von uns, Abschiebungen zu verhindern, uns einzusetzen für den Abbau von strukturellem Rassismus und weiteren Mechanismen, die unsere Gesellschaften hierarchisiert. Zwischen uns und der Utopie der „Stadt für alle“ stehen die kapitalistische Verwertungslogik, die nationalstaatliche Ordnung der heutigen Gegenwart, strukturelle Rassismen und Ausgrenzungsmechanismen. Jede Abschiebung, jede rassistische Polizeikontrolle, jedes menschenunwürdige Lager, jedes queerfeindliche Gerichtsurteil und jeder verschwörungsideologische Montagsaufmarsch steht dieser „Stadt für alle“ im Wege. Genau wie Ausbeutung, Verdrängung und Repression. Wir müssen uns die Frage stellen: Wem gehört die Stadt? Und wem sollte sie gehören? Wie wollen wir sie gemeinsam gestalten?

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Kundgebung „Don’t forget Afghanistan – Solidarität mit der Ukraine“ in Bremen

Am 9. April findet am Markt in Domsheide in Bremen um 16 Uhr die Kundgebung mit dem Titel “Don’t forget Afghanistan – Solidarität mit den Menschen in der Ukraine” statt. Die Versammlung wird Menschen aus afghanischen Communities in Oldenburg und Bremen und weiteren Unterstützer*innen organisiert.

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Redebeitrag auf der Friedensmahnwache am 6. März 2022 in Oldenburg

Liebe Freund*innen, liebe Mitstreiter*innen,

ich halte heute einen Redebeitrag in Name der Seebrücke und afghanische Community Oldenburg. Danke an die Veranstalter*innen für die Möglichkeit, unsere Perspektive hier einzubringen. Für diejenigen, die uns nicht kennen: Die Seebrücke ist eine Bewegung, die seit bald vier Jahren die Kämpfe von Menschen auf der Flucht unterstützt und  für das Recht auf Bewegungsfreiheit und für Sichere Häfen als solidarische Orte der Zuflucht eintritt. Mein Name ist Hassan Amiri , ich komme aus Afghanistan und muss seit Monaten die schlimme Folgen des Versagens der Politik ertragen. Unsere Menschen leiden an Hunger, haben keine Rechte und sind den terroristischen Handlungen des Terror-Regime ausgesetzt. Wir solidarisieren uns mit den Menschen in der Ukraine und mit den Menschen, die von dort flüchten. Wir solidariseren uns mit ihnen unabhängig von ihrer Staatsbürgerschaft, ethnischen Zugehörigkeit, Religion und Hautfarbe.  Wir solidarisieren uns mit allen Menschen, die vor Krieg fliehen, ihr Zuhause und den Ort, an dem sie leben wollen, vielleicht für immer hinter sich lassen und gezwungen sind, eine Reise ins Ungewisse anzutreten. Weiterlesen